Glossar

Elektromobilität von A-Z

Bei der Ladung eines Akkus gibt es drei mögliche Ladevarianten:

  • Induktionsschleifen für berührungsloses Laden
  • AC-Ladestationen für das langsame Laden (5-8 Stunden) mit Wechselstrom aus einer üblichen Steckdose
  • DC-Schnellladestationen für Ladevorgänge innerhalb 30 Minuten, die mit Gleichstrom funktionieren
  • Ladeinfrastruktur-Netz der Region verlinken

Bei optimalen Bedingungen haben die meisten Elektroautos eine Reichweite zwischen 100 und 150 Kilometern pro Batterieladung. Diese ist natürlich abhängig von der Verkehrslage. So kommt man im Stadtverkehr länger mit einer Ladung aus als auf langen Autobahnfahrten, weil das Auto durch die erhöhte Geschwindigkeit mehr Batterieleistung in Anspruch nimmt.
Bei Pedelecs/E-Bikes und E-Rollern ist die Reichweite gekoppelt an Faktoren wie Gewicht des Fahrzeugs und der fahrenden Person oder auch an den Anstieg der Straße sowie an den Reifendruck. Dabei kann sowohl bei E-Fahrrädern als auch E-Rollern mit 40 bis 50 Kilometern bis zur nächsten Ladung gerechnet werden.

Elektrofahrräder können drei unterschiedliche Antriebsmodelle haben:
Beim Frontmotor sitzt der Antrieb in der Vorderradnabe. Das Fahrrad wird gezogen und kann auf sandigen und glatten Untergründen oder in Kurven leichter durchdrehen.
Beim Heckantrieb befindet sich der Motor in der Hinterradnabe. Das Rad wird hecklastig, daher kann das Vorderrad bei anschiebendem Motor in Kurven etwas leichter wegrutschen.
Beim Mittelmotor ist der Antrieb zusammen mit dem Akku in der Mitte des Rades über dem Tretlager angebracht und treibt das Hinterrad über die Kette an. Somit ist die Gewichtsverteilung zentral – ähnlich wie bei einem herkömmlichen Fahrrad.

Die Abkürzung steht für ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug.

Mit einem E-Bike kann man, mithilfe eines Elektroantriebs, der durch einen Drehgriff oder Schaltknopf am Fahrrad betätigt wird, bis zu 45 Km/h fahren - auch ohne dabei in die Pedale zu treten. Aus diesem Grund gilt das E-Bike als Kleinkraftrad, für das beim Fahren Helm- und Versicherungspflicht bestehen.

Der Elektromotor ist das Gegenstück zum Generator. Er erzeugt Strom aus Bewegungsenergie. Die sogenannte Lorenzkraft, die von einem Magnetfeld auf einen stromdurchflossenen Leiter einer Spule ausgeübt wird, setzt Bewegung frei und sorgt für das Drehmoment der Fortbewegung.

Die Energiedichte ist das Maß für die Effizienz der Energiespeicherung. Sie ist daher entscheidend für das mitzuführende Eigengewicht des Fahrzeugs. Mit diesem Kennwert lassen sich Aussagen über die Reichweite pro Batteriegewicht treffen. Angegeben wird die Energiedichte in der Regel in Wattstunden pro Volumeneinheit in Liter (Wh/l) oder Wattstunden pro Masseeinheit in Kilogramm (Wh/kg).

Egal ob E-Auto oder klassisches Auto mit Verbrennungsmotor – um einen Führerschein kommt man nicht herum. Gleiches gilt ebenso für E-Roller. Anders ist es aber bei Pedelecs, denn trotz elektrischem Antrieb ist ein Führerschein für Fahrräder mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h nicht notwendig.

Die Zertifizierung mit dem GS-Zeichen, das für geprüfte Sicherheit steht, gibt Auskunft über die Erfüllung der Qualitäts- und Sicherheitsstandards des deutschen Produktsicherheitsgesetzes eines Produktes. Die Vergebung des Zeichens ist auch in der Elektromobilbranche wiederzufinden.

Neben den rein elektrisch angetriebenen Autos gibt es noch einen weiteren Energiewandler, meistens in Form eines klassischen Verbrennungsmotors als Otto- oder Dieselmotor. Der Antrieb ist damit hybrid, also gemischt oder gekreuzt. Dementsprechend sind zwei Energiespeicher – in Form einer Batterie für die elektrische Energie und in Form eines Kraftstofftanks für den Betrieb des Verbrennungsmotors – nötig. Die Fahrzeuge vereinen dadurch die zentralen Vorteile der unterschiedlichen Technologien zu einem einheitlichen Antriebssystem. Hierbei sind folgende Hybridtypen zu unterscheiden:
Microhybride E-Autos verfügen lediglich über eine elektronische Start-Stopp-Automatik. Sie dienen nicht dem Vortrieb, sondern helfen dabei Kraftstoff einzusparen. Der Starter-Akku wird dabei in der Regel durch die Rekuperation geladen.
Bei mildhybriden E-Autos „boostet“ ein elektronischer Antrieb durch kurzes Zuschalten die Beschleunigung des klassischen Verbrennungsmotors. Durch die elektrische Beschleunigungsunterstützung, deren Leistung je nach Ausführung bei rund 15 kW pro Tonne (kW/t) Fahrzeugmasse liegt, sind nach Expertenansicht Kraftstoffeinsparungen von 15 bis 20 % möglich.
Bei Parallelhybriden E-Autos unterstützen sich Elektro- und Verbrennungsmotor gegenseitig, wodurch beide Motoren ihre Antriebsleistung einbringen können. Es ist auch ein gemischter Betrieb beider Motoren möglich, was zu einer höheren Antriebsleistung und auch einer höheren Beschleunigung führt.
Ein Plug-In-Hybrid ist eine Form des Vollhybrids. Der elektrische Energiespeicher wird jedoch nicht ausschließlich durch den Verbrennungsmotor, sondern separat an einem Stromnetz geladen.
Vollhybride haben neben dem konventionellen Antrieb einen eigenen E-Antrieb und können je nach Bedarf zwischen diesen Antrieben umschalten. Sie bieten damit unter den Kombiantrieben das größte Sparpotential mit Einsparungen von mehr als 20 % auf Überlandfahrten und bis zu 40 % im innerstädtischen Verkehr. Der Vollhybrid ist mit Leistungen von mehr als 20 kW/t auch in der Lage, rein elektromotorisch zu fahren.

Inductive Power Transfer - kurz IPT® - ist ein Energieübertragungssystem für elektrisch betriebene Fortbewegungsmittel – egal ob PKW, Laster, Roller oder Fahrrad – das durch magnetische Resonanzkopplung funktioniert. Dadurch wird eine kontaktfreie Ladung ermöglicht.

Die Leistungsdichte gibt an wie viel Leistung pro Volumen oder Masse abgegeben werden kann. Sie beschreibt die entnehmbare elektrische Leistung bezogen auf die Masse oder das Volumen des Fahrzeugs. Somit ist sie wichtig für das Beschleunigungsvermögen und die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs.

Die NPE - Nationale Plattform Elektromobilität - ist das Beratungsgremium der Bundesregierung zum Thema Elektromobilität. Es setzt sich aus Vertretern der Industrie, Wissenschaft, Politik, Gewerkschaften und Verbände zusammen.

Das Wort Pedelec steht für Pedal electric vehicle und ist ein Elektrofahrrad, das mithilfe eines Elektromotors und einer elektronischen Regelung beim Treten der Pedale den Fahrer unterstützt. Dabei sind Geschwindigkeiten bis zu 25 Km/h möglich.

Die Rekuperation ist die sogenannte Nutzbremsung, die technisch auf der Fähigkeit eines Elektromotors beruht, umgekehrt auch als Generator arbeiten zu können. Bei diesem Bremsvorgang wird ein Teil der Antriebsenergie zurückgewonnen.

Tank-to-wheel bedeutet, dass die Emissionen eines Fahrzeuges berücksichtigt werden, die ausgehend vom Kraftfahrzeugtank entstehen, um das Fahrzeug in Bewegung zu versetzen (wheel = Rad). Diese Emissionen werden auch als direkte Emissionen oder betriebsbedingte Emissionen bezeichnet.

Unter Vehicle-to-Grid (V2G) versteht man ein technisches Konzept, das vorsieht, die Batterien einer Elektroauto-Flotte als Speicher für das Stromnetz zu verwenden. In einem intelligenten System eines Smart Grids mit bidirektionaler Kommunikation zwischen dem Auto und dem Stromnetz können die Elektroautos zu einem virtuellen Regelkraftwerk zusammengeschlossen werden.

Um die Wattstunden eines Akkus zu berechnen, muss die Spannung (V) mit den Amperestunden (Ah) multipliziert werden. Beispiel: 35V x 10Ah = 350Wh

Well-to-Wheel (auch: Well to Wheel, Well2Wheel oder WTW, wörtlich: „vom Bohrloch bis zum Rad“) ist eine Betrachtungs- bzw. Analysemethode im Bereich der Kraftfahrzeuge. Dabei wird die gesamte Wirkkette für die Fortbewegung von der Gewinnung und Bereitstellung der Antriebsenergie bis zur Umwandlung in kinetische Energie untersucht.

Reine Elektroautos gelten in den USA unabhängig von der Stromproduktion als „Zero Emission Vehicle“ (ZEV).